(ts) Münster feiert enthusiastisch: In abermals großartiger Atmosphäre der Halle Berg Fidel verabschiedeten sich die WWU Baskets Münster mit einer 106:81-Gala gegen die Dresden Titans aus ihrer ersten Zweitliga-Saison. Standing Ovations und Andi-Seiferth-Sprechchöre aus 2.500 Fankehlen, als der 53-fache Nationalspieler die große Basketball-Bühne 5:36 Minuten vor der Schlusssirene verließ. Ein Karriereende wie es kein Drehbuch besser hätte orchestrieren können, einmal mehr war der 33-Jährige Topscorer der Partie.
Hilmar Pétursson, Marek Doležaj, Connor Harding, Adam Touray und Andreas Seiferth liefen als Starter des letzten Saisonspiels auf. Für die Gäste ging es um die Playoff-Platzierung, entsprechend engagiert begannen sie, führten 4:2. Es blieb die letzte Führung der Titans. Die Baskets übernahmen dann furios per 11:0-Lauf das Kommando, fanden den Weg zunächst vor allem durch die Zone (13:4, 7.). Der Vorsprung vergrößerte sich nach zwei Seiferth-Dreiern, Jordan Jones hatte dazwischen eine Dunk durch die Reuse gehämmert (24:8). Die Baskets spielten frei von der Leber weg attrakiven Basketball, zogen früh ihr Publikum in den Bann. 24:10 nach Viertel eins.
Die Münsteraner steigerten ihren offensiven Rhythmus noch einmal, konnten sich auf eine vorzügliche Ballbewegung verlassen (12 Assists in Halbzeit eins). Resultat: ein Punktespektakel im zweiten Abschnitt. Die ansehnlichen Anspiele fanden immer wieder Abnehmer unter dem Korb und aus der Distanz. Tourays wunderbar herausgespielter Dunk eröffnete die zweiten zehn Minuten. Ein 12:0-Lauf hievte die Führung auf satte 26 Punkte (45:19) Mitte des Viertels. 32:24 endete das zweite Viertel. Der zum Saisonende hin immer stärker aufspielende Hilmar Pétursson setzte die letzten vier Zähler über Freiwürfe zur 56:34-Halbzeitführung.
Nach dem Seitenwechsel standen weiterhin die Offensivreihen im Vordergrund. Den Münsteranern merkt man die weggefallene Belastung des Abstiegskampfes spürbar an, sie waren weiter spielfreudig und treffsicher. Adam Touray und Andreas Seiferth legten sich gegenseitig zu zwei Korblegern auf (64:36, 22.). Eine schwächere Phase der Münsteraner nutzen die Gäste zu leichten Zählern und zur Ergebniskosmetik (68:52, 26.). Mit ihrer Selbstsicherheit und dem grandiosen Publikum im Rücken reagierten das Harmsen-Team adäquat. Stefan Weß versenkte zwei Distanzwürfe, Jasper Günther tankte sich dreimal blitzschnell zum Korb durch. Vor dem letzten Saisonviertel waren die Uni-Städter wieder auf 27 Punkte davongezogen: 86:59.
Die letzten zehn Spielminuten in Münsters erster Zweitliga-Saison dienten dem Schaulaufen und den großen Emotionen. Der „Seiferth-Block“ hinter Münsters Teambank aus Ehefrau Caroline, Familie, Freunden und langjährigen Weggefährten feierte ausgelassen, Münsters Publikum ließ sich vergnüglich mitreißen. Das nie geschriebene, aber doch so wunderbare Drehbuch des letzten Spiels einer großen Sportlerkarriere steuerte auf seinen emotionalen Höhepunkt zu. Björn Harmsen bat 5:36 Minuten vor dem Spielende zur letzten Auswechslung von Münsters Schlüsselspieler der Saison. Die Halle erhob sich. Die Fans sowie alle Akteure der WWU Baskets und Dresden Titans feierten Andreas Seiferth. Standing Ovations. Manch einer mit feuchten Augen im weiten Rund. Ein halbe Minute später machte Hilmar Pétursson das Ergebnis dreistellig (100:72). Bis zur Schlusssirene hallten Andi-Seiferth-Sprechchöre durch die Arena, Jordan Jones machte die letzten beiden Zähler der Saison zum 106:81-Endstand. Die Party auf den Rängen und auf dem Parkett war eröffnet – noch Minuten nach Spielende feierten die Baskets gemeinsam mit ihrer „weißen Wand“.
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