(ts) Trotz sehr starker Leistung in der ersten Halbzeit: Das Team von Björn Harmsen verpasste die nächste Auswärtsüberraschung nach dem Erfolg in Trier und unterlag am Samstagabend bei Medipolis SC Jena mit 79:90 (49:40). Am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA führten die WWU Baskets vor 2.004 Zuschauern in der Sparkassen-Arena bis zu Beginn des Schlussviertels. Sie hielten den Ausgang auch bis 90 Sekunden vor der Schlusssirene offen, konnten dann aber der Offensivpower Jenas ohne den verletzten Adam Touray nicht mehr genügend defensive Intensität entgegensetzen.
19. Spieltag der ProA – der erste ohne Adam Touray, der verletzt auf der Bank saß. Cheftrainer Björn Harmsen, der vom Jenaer Publikum bei der Vorstellung gefeiert wurde, eröffnete „sein Heimspiel“ mit Hilmar Pétursson, Darien Jackson, Cosmo Grühn, Connor Harding und Andreas Seiferth. Der Gastgeber war zunächst besser in der Partie, führte 12:6 Mitte des Auftaktviertels, ehe die Baskets bärenstark aufdrehten. So gut wie jeder Wurf der Münsteraner fand nun in den Korb und war das Resultat eines exzellenten Teambasketballs. Münster bestach auch durch Tempo, suchte die Abschlüsse, bevor sich die Jenaer Defensive formieren konnte. Mit seinen Zählern sieben und acht stellte Andreas Seiferth Anschluss her (12:11). Jasper Günther warf seinen Offensiv-Motor an und startete bei 16:14 (7.) für die Lichtstädter mit zehn Zählern in Folge durch: Münsteraner 24:16-Führung nach drei Günther-Dreiern inklusive Vierpunktspiel – und nach dem ersten Viertel.
Und die ohnehin schon starke Dreierquote (50%) schraubten Andreas Seiferh und Cosmo Grühn gleich mit den nächsten Distanztreffern weiter hoch. Einen sage und schreibe 18:0-Lauf hatten die Baskets nach Connor Hardings Korbleger viertelübergreifend auf das Parkett gezaubert (32:16). Offensiv- und Teambasketball vom Allerfeinsten bot das Team von Björn Harmsen an dessen früherer Wirkungsstätte. Und ließ vorerst nicht locker. Auch Darien Jackson sorgte für Unruhe in der Deckung der Thüringer, legte vier Zähler zum 14-Punkte-Vorsprung auf 46:32 (18.). Jena schaffte es, zur Halbzeit in der Partie zu bleiben – 49:40.
Nach der Pause entwickelte sich eine noch physischere Auseinandersetzung. Die Niederlagenserie war dem Gastgeber und BBL-Aspiranten nicht anzumerken. Er schraubte seine Quoten höher. Aber die Baskets trafen nun nicht mehr alles, hielten aber ihre Führung über die überragenden Cosmo Grühn (5 von 7 Dreier) und Andreas Seiferth (24 Punkte, 14 Rebounds) zum 51:64 (26.). Im Verbund mit dem leidenschaftlichen Publikum kam Jena mit einem 9:0-Lauf ein großes Stückchen auf 60:64 heran. Center Björn Rohwer (Topscorer, 26 Punkte) war kaum zu stoppen. Andreas Seiferth musste sich wegen Foulbelastung zurücknehmen, Adam Tourays Athletik wurde nun schmerzlich unter dem defensiven Brett vermisst. Vier-Punkte-Führung für Münster vor dem Schlussabschnitt (67:63).
Die Münsteraner verteidigten „nur“ noch solide und spielten sich weiter gute Würfe heraus, verfehlten aber auch die offenen Spots oder spielten einen Pass zu viel. Der Dreier fiel kaum noch, Jena kam schnell zum Führungswechsel zum 72:68. Defensiv machten es die Münsteraner dem Gastgeber einige Male zu einfach, Turnover taten ihr übriges. Andreas Seiferth übernahm nun die zentrale Rolle, sorgte für den Ausgleich (34.) und die 79:78-Führung (38.). In der Crunchtime spielte das cleverere Team mit einem entscheidenden 11:0-Lauf einen fast schon zu deutlichen 90:79-Erfolg ein.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 19. Spieltag
Medipolis SC Jena – WWU Baskets Münster 90:79 (16:24/40:49/63:67)
Medipolis SC Jena: Pechacek (2), Guyton (7), Frsnkenthal, Allen (14/1), Linartas, A., Rohwer (26/3, 9 Reb.), Plescher, Fahrensoh, Hines (8/2), Thomas (10/2), Haukohl (11/1), Radojicic (12/2)
WWU Baskets: Jackson (6), Günther (18/4), Weß (3), Pétursson (8/1)), Seiferth (24/1, 14 Reb., 7 Ass.), Harding (4), Jones, Pahnke, Grühn (16/5, 7 Reb), Reuter
Viertelergebnisse: 16:24 / 24:25 / 23:18 / 27:12
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 51% (Jena) / 49% (WWU Baskets); Dreier-Quote: 38% / 41%; Freiwurf-Quote: 73% / 57%; Assists: 13 / 16; Rebounds: 38 / 37; Turnover: 8 / 17
Schiedsrichter: Wolff, Holzmann, Meiler
Zuschauer: 2.004 (Sparkassen-Arena, Jena)
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