(mog) Wer sich die Zahlen des NBBL-Preseason Spiels am Freitagabend (20:30 Uhr) bei den Metropol Baskets Ruhr durchliest, könnte meinen, dass die Geschichte der Partie schnell erzählt ist. 10 von 22 Freiwürfen, nur drei getroffene Dreier bei zahlreichen Versuchen sowie ein deutlich verlorenes Rebound-Duell. Dennoch hielt sich die U19 des UBC Münster bis kurz vor Schluss der Auswärtsniederlage im Spiel.

Metropol Baskets Ruhr – UBC Münster 71:66 (19:19, 17:20, 16:13, 19:14)

Zu ungewohnter Zeit machten sich die Münsteraner am Freitagabend auf den Weg nach Recklinghausen. Dort wartete ein vor allem physisch starker Gegner auf das junge Münsteraner Team. In Abwesenheit von Lorenz Neuhaus gaben die Neuzugänge Juri Glavovic und Alp Kayrak (beide zuvor Phoenix Hagen Juniors) ihr Debüt als Point Guards. Der Start in die Partie wurde völlig verschlafen. Bereits nach zwei Minuten und beim Stand von 2:10 sah Trainer Atilla Göknil sich gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Danach trat Münster, in Person von Lukas Ehrich etwas wacher auf und schaffte bis zum Ende des ersten Viertels den 19:19-Ausgleich.

Trotz einiger Turnover, die der neuen Mannschaft noch zugestanden werden, schafften die Gäste es sich immer wieder gute Wurfsituationen zu kreieren. Einzig im Abschluss fehlte die Konstanz. Nach der langen Zeit im heimischen Pascal-Gymnasium schienen die Auswärtskörbe wie zugenagelt. Die physische Defense der Hausherren, an die sich das junge Team gewöhnen musste, tat ihr Übriges. Dennoch schaffte es Münster sich durch Joshua Sievers und Juri Glavovic zu Beginn der zweiten Halbzeit auf 44:36 abzusetzen, ehe Sievers mit seinem vierten Foul auf der Bank Platz nehmen musste und die Offensive wieder ins Stottern geriet. Alles lief fortan auf eine enge Crunchtime hinaus und in dieser erwies Metropol als die bessere und erfahrenere Mannschaft. Beim Stand von 58:58 drei Minuten vor Schluss fielen die Dreier beim Gastgeber, während bei Münster zunächst Lukas Ehrich (36. Minute) und dann auch Sievers (39.) das Feld verlassen mussten. Ein unsportliches Foul beim Versuch die Uhr zu stoppen, beendete die letzten Hoffnungen auf den Sieg.

„Aus diesem Spiel können wir einiges für die bevorstehende Saison mitnehmen. Wir hätten sicherlich auch mit einem Schmunzeln im Gesicht den Sieg hier genommen aber am Ende hat die Niederlage sicherlich den besseren Lerneffekt“, so Coach Atilla Göknil nach dem Spiel.

UBC: Viefhues, P. (20), Ehrich, L., Sievers, J. (beide 12), Glavovic, J. (7), Möller, J. (6) Kayrak, A., Niggemann, M., Brunnenberg, J. (je 3), Fofana, M., Glaudans, G., Merßmann, L., Touray, M.

MBR: Müller, T. (16), Kettling, N. (13), Landwehr, F. (9), Dyczmons, S.E., Sahin, M.A. (je 8), Zejnelovic, H. (7), Gröne, F, Schmelzer, N. (je 4), Muini, J. (2), Ludwig, F., Landwehr, P., Uhlmann, R. (nicht eingesetzt)