(mh) Es war ein echtes Topspiel, das sich die WWU Baskets und die VFL Sparkassenstars Bochum in der Halle Berg Fidel in Münster lieferten 85:86 (52:37). Hier die Stimmen zum letzten Heimspiel der Hauptrunde:

WWU-Baskets-Headcoach Philipp Kappenstein: „Man hat ein absolutes Spitzenspiel gesehen, mit leider zwei sehr unterschiedlichen Hälften. Ich glaube, wir haben in der ersten Hälfte unseren besten Basketball der Saison gespielt, haben im zweiten Viertel defensiv super gespielt. Leider sind wir dann nach der Halbzeit sehr, sehr schlecht rausgekommen, hatten uns natürlich das Gegenteil vorgenommen, aber Bochum stark gemacht, durch viele Ballverluste. Worauf ich stolz bin ist sicherlich, dass die Mannschaft zurück-gefightet hat, dass sie im vierten Viertel komplett wiederkommt, die Chance hat, das Spiel zu gewinnen. Aber so tut es natürlich sehr weh, denn ich hätte mich sehr gefreut, wenn die Mannschaft sich heute belohnt hätte. Wir haben in vielen Aspekte Sachen umgesetzt, die wir uns vorgenommen hatten, auch angepasst an das verlorene Hinspiel. Es ist schon bitter, wenn man für so eine erste Halbzeit nicht belohnt wird.

Schon früh war die erste Auszeit der zweiten Halbzeit fällig (Foto: Markus Holtrichter)

Wir wussten genau, was wir im ersten Viertel geschafft haben, den ersten Sturm abzuwehren und das erste Viertel zu gewinnen, was normalerweise Bochums Stärke ist und es war klar, dass sie es im dritten Viertel genauso versuchen werden. Wir haben uns leider mit zwei, drei unglücklichen Situationen in ein Loch gebracht und zu lange gebraucht, da rauszukommen. Da müssen wir halt draus lernen.

Was wir zeigen wollten ist, dass wir wesentlich näher rangekommen sind. Das letzte Spiel müssen wir nun gewinnen, das ist einfach so. Und wir müssen in der Vorbereitung auf die Playoffs weiterarbeiten, haben heute defensiv schon einen Schritt nach vorne gemacht, haben auch Schlüsselspieler von Bochum phasenweise aus dem Spiel genommen. Ganz ausschalten kann man sie natürlich nie. Die 24 Turnover tun natürlich sehr weh, dran müssen wir viel arbeiten. Die Playoffs können dann eine gute Sache für uns werden.“

Marck Coffin: „Was im Kopf bleibt ist, wie wir nach der Halbzeit rausgekommen sind. Die vielen Ballverluste, auch von mir. Das darf nicht passieren, wir müssen einfach konzentriert bleiben, wenn wir 15 vorne sind. Dann müssen wir mit der gleichen Mentalität rauskommen und einfach spielen. Kompliment an Bochum, sie sind an der Spitze und das hat Gründe. Unsere Defense war heute ziemlich gut, wir haben Bochum grad in der ersten Halbzeit zu vielen Ballverlusten gebracht. Wenn wir das so weitermachen können, ist das eine gute Basis für die Playoffs. Zunächst aber mal wollen wir uns nächste Woche einen guten Rhythmus holen, kluger spielen, den Ball mehr bewegen und die Mis-Matches finden. Wir dürfen da nicht schlafen, haben ein gutes Ziel vor uns.“

Stefan Weß blickt nun Richtung Playoffs (Foto: Markus Holtrichter)

Stefan Weß: „Bochum hat in der zweiten Halbzeit viel aggressiver gespielt, das wussten wir eigentlich auch, aber irgendwie haben wir uns dann doch überraschen lassen, dass sie uns da die Bälle wegnehmen. Wir haben sie wieder ins Spiel kommen lassen, sie hatten Selbstvertrauen und es ist schwierig, sie dann aufzuhalten, wenn sie einmal ins Rollen kommen. Wir haben auf jeden Fall gesehen, dass wir sie auch schlagen können. Sollten wir in den Playoffs auf sie treffen, dann glaube ich, dass wir da auch eine Chance haben zu gewinnen.“

Andrej König: „So wie wir nach der Halbzeit rauskommen, das können wir uns nicht erlauben. Wir machen zu viele Fehler, schmeißen viele Male in Folge den Ball weg. Dadurch machen wir Bochum stark. In der ersten Hälfte haben wir gezeigt, dass wir komplett mit ihnen mithalten können und sie auch besiegbar sind. Aber dann so ein Viertel zu haben, ist natürlich tough. Da holen sie sich Rhythmus, Selbstbewusstsein und wenn der Abstand da einstellig wird, dann ist es wieder ein offenes Spiel. Das letzte Viertel war dann wieder ein Spiel auf Augenhöhe. Es war klar, dass das Team, das einen Fehler weniger macht, am Ende gewinnen würde. Leider haben wir diesen Fehler gemacht. Es ist schade, das Spiel hat trotzdem Spaß gemacht, weil man heute gesehen hat, es sind die beiden besten Teams, jedes Spiel hatte seine Phase, in der es gezeigt hat, warum es oben in der Tabelle ist. Wir hoffen, sie in den Playoffs wiederzusehen und das dann alles passt.“