(ca) Der UBC Münster 2 siegt im Spitzenspiel gegen die BBG Herford 2 mit 80:63 und bleibt damit weiter alleiniger Spitzenreiter in der Oberliga. Es war das mit Spannung erwartete Spiel Erster gegen Zweiter und es sollte dem Anspruch eines Spitzenspiels auch gerecht werden. Vor rund 100 Zuschauern in der stimmungsvollen Halle des Pascal-Gymnasiums bot das Spiel alles, was das Basketballerherz begehrt. Emotionen, gute Schiedsrichter, temporeichen und technisch guten Basketball in einem Spiel, in dem sich beide Teams bis zum Schluß nichts schenkten.

Die BBG aus Herford war mit allen ihnen aktuell zur Verfügung stehenden Spielern angetreten und auch Münster konnte aus dem Vollen schöpfen. Dabei erwischten die Ostwestfalen den merklich besseren Start, ermöglicht durch nervöse Ballverluste der Domstädter. Nach vier Minuten lag Münster mit 2:9 zurück, hatte dabei einige Ballverluste produziert und daraus Punkte durch Fastbreaks kassiert. Aber Münster blieb ruhig, spielte jetzt im Angriff konzentrierter und zwei 3er von Benni Christophel und Stephan Kreutzer führten zum 10:10 Ausgleich (6. Minute). Ab dann übernahmen die Münsteraner Spiel und Führung durch weitere Kreutzerpunkte bis zum Spielende. Denn jetzt funktionierte das effektive Offensivspiel der Münsteraner, indem sie immer wieder durch schnelles Passspiel und starkem Zug zum Korb und offen herausgespielte Würfe ihre Chancen nutzen. Zugleich zwangen sie Herford ins Setplay und konnten diese dort immer wieder erfolgreich stoppen.

Im zweiten Viertel legten die Westfalen, angeführt durch Topscorer David Blömer (21 Punkte) und Patrick Oguama einen ersten Zwischenspurt zur 35:23 Führung aufs Parkett (17. Minute) und hielten die Führung bis zur Halbzeit mit 42:31.

Nach dem Seitenwechsel aber zeigte Herford, warum sie zurecht im Titelrennen erfolgreich mitspielen. Sie zwangen durch eine sehr aufmerksame Verteidigung die Münsteraner wieder vermehrt zu Ballverlusten, starten ihrerseits ihr gefürchtetes schnelles Angriffspiel und zwangen den Münsteraner Coach Christoph Schneider in der 26. Minute beim 50:46 zu einer Auszeit. Diese zeigte prompt Wirkung, kam Münster doch durch einen 3er von Guido Narendorf (19 Punkte) direkt zurück ins Spiel und Narendorf, Blömer und Oguama bauten gemeinsam mit Lorenz Neuhaus und Gustav Wehrenpfennig die Führung bis zum Viertelende auf 62:51 wieder aus.

Im Schlussabschnitt setzen die Münsteraner gleich zu Beginn alles auf Sieg. Blömer stellte per Dreier den zwischenzeitlichen einstelligen Vorsprung auf 67:56 (33. Minute) und Narendorf und Neuhaus machten mit einem 10:2 Lauf zum 77:58 vorzeitig den Deckel drauf. Das Spiel blieb trotzdem bis zur Schlusssekunde eng und emotional, denn durch den von Münster als wichtig erachteten und gegebenenfalls zum Tragen kommende Dreiervergleich mit Waltrop, Herford und Münster am Ende der Saison spielte Münster das Spiel bis zur letzten Sekunde beim 80:63 konsequent zu Ende.

„Das war ein richtig gutes Spiel von uns und ein wichtiger Sieg. Kompliment an meine Mannschaft, die nach schlechtem Start die Vorgaben sehr diszipliniert und effektiv umgesetzt hat. Wir haben die Nerven behalten, häufig die richtigen Entscheidungen getroffen und das Spiel kompromisslos zu Ende gespielt. Herford hat uns dabei alles abverlangt, sie haben uns immer wieder zu Fehlern gezwungen, aber im Spiel haben wir gut nachjustiert und unsere Vorteile effektiv ausspielen können. Aber entschieden in Sachen Meisterschaft ist noch lange nichts, denn bereits nächste Woche in Leopoldshöhe wartet die nächste gute Mannschaft“, so Coach Christoph Schneider erleichtert nach dem Spiel.
Münster bleibt nach dem Sieg weiter alleiniger Spitzenreiter. Durch den Sieg von Verfolger Waltrop beim heimstarken RC Borken-Hoxfeld bleibt das Aufstiegsrennen aber weiter hochspannend. Das Spitzenspiel gegen den jetzigen Tabellenzweiten aus Waltrop muss aber noch warten, die Münsteraner reisen am nächsten Sonntag erst einmal zum heimstarken BC Leopoldshöhe, der zuletzt den Tabellenvierten aus Borken in ihrer Halle mit einer Niederlage auf die weite Heimreise schickten.

Statistik aus UBC-Sicht:

19:16 – 42:31 (23:15) – 62:51 (20:20) – 80:63 (18:12)

Punkte:

Blömer (21), Narendorf (19), Gernemann (10), Christophel, Neuhaus, Oguama, Kreutzer (je 7), Steltenkötter (2), Wehrenpfennig, Hagemann, Carstens, Schmitz