Vor über 500 Zuschauern – und damit so vielen wie seit Jahren nicht mehr – bot der UBC Münster beim 89:64-Sieg im Lokalderby gegen die SWAP Ballers Ibbenbüren eine überzeugende Leistung. „Wir können mit dem Druck mittlerweile gut umgehen. Wir mussten liefern und wir haben das auch getan“, sagte ein sichtlich zufriedener Coach Philipp Kappenstein nach dem Spiel.

Der UBC Münster tat sich auch nur im ersten Viertel gegen die um Ex-UBC-Kapitän Attila Göknil frech aufspielenden Ibbenbürener schwer. Die Achse um Jasper Chiwuzie, Attila Göknil und ihrem Topscorer Courtney Belger ließ der UBC im ersten Spielabschnitt zuviel Platz und erfreute zwar die 100 mitgereisten Fans aus Ibbenbüren. Wenig erfreut nahm hingegen Coach Kappenstein frühzeitig die erste Auszeit. Besserung war trotzdem zunächst nicht in Sicht und so stand es nach dem 1. Viertel 23:23.
Im zweiten Spielabschnitt und nach einigen defensiven Feinkorrekturen übernahm der UBC das Spiel. Angeführt vom überragend aufspielenden Anselm Hartmann (19 Punkte/8 Assits/8 Rebounds/1 Ballverlust) legten die Münsteraner Courtney Belger an die Kette und zog sein eigenes Spiel effektiv durch. Hartmann setze seine Mitspieler immer wieder wunderbar freigespielt in Szene. Dadurch kamen mit Konrad Tota (24 Punkte), Jan König (14 Punkte) und Andrej König (10 Punkte) gleich vier Spieler in den zweistelligen Bereich. Nach der ersten Hälfte stand es dementsprechend 50:37.Und der UBC legte nach. Ibbenbüren konnte Kappensteins Team häufig nur durch Fouls stoppen. 36 Mal ging es für den UBC an die Linie (23:36 Freiwürfe). Nach der Verletzung von Courtney Belger in der 23. Minute verlor Ibbenbüren seinen Anführer und der UBC legte unbarmherzig nach. Dallis Johnson bekam die Bretter in den Griff (10 Rebounds) und legte den bis dahin gut aufspielenden Jasper Chiwuzie auf Eis. Mit 24:13 ging das dritte Viertel an die Münsteraner und das Spiel war entschieden.

Im Schlussviertel ließ der UBC beim 15:14 etwas die Zügel schleifen, aber der 89:64-Sieg war verdient und für die begeisterten Fans sicherlich ein guter Grund, wieder den Weg in die Unihalle zu finden.“Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Wir wussten, dass Ibbenbüren alles investieren würde und wir auch emotional dagegen halten müssen. Das haben wir sehr gut gelöst. Die Mannschaft war diszipliniert und fokussiert. Durch den Sieg bleiben wir oben dran und haben nächste Woche das Spitzenspiel auf Schalke“, hielt Trainer Kappenstein fest.Der UBC festigte mit dem Erfolg den zweiten Tabellenplatz und kann nächsten Samstag beim Verfolger Schalke zum Abschluss der Hinrunde die beste Halbserie seit Jahren beschließen.

Viertelergebnisse: 23:23 – 50:37 – 74:50 – 89:64

UBC-Punkte: Tota (24), Hartmann (19), König, J. (14), König, A. (10), Johnson (7), Touray (5), Henrichs, Berkow, Tigges, Placke, Narendorf (je 2), Reckinger

WBV-Pokal: Achtelfinale erreicht

Keine 24 Stunden nach dem überzeugenden Sieg gegen Ibbenbüren legte der UBC in heimischer Halle im WBV-Pokal gegen den Ligakonkurrenten aus Dorsten nach. Beim 84:77-Sieg legte der UBC einen Start-Ziel-Sieg aufs Parkett: Von Beginn an bewies das Kappenstein-Team über eine 10:0 Führung beim Start bis zum 70:54 nach dem dritten Viertel, wer die momentan bessere Mannschaft ist. Dabei rotierte UBC-Coach Philipp Kappenstein mit der ganzen Tiefe seines Kaders, so dass alle zwölf Spieler ausreichend Spielzeit bekamen und sich auch jeder in die Punkteliste eintragen konnte. Lediglich im Schlussviertel ließ der UBC die BG Dorsten noch einmal bis auf sechs Punkte verkürzen, aber der am Ende ungefährdete 84:77 Sieg führt den UBC ins Achtelfinale der Pokalrunde und rundete das perfekte Wochenende ab.

UBC-Punkte: Tota, König, A. (13), Johnson (12), König, J. (11), Placke (9), Touray, von Heydebrand (je 5), Hartmann, Henrichs (je 4), Reckinger (3), Berkow, Tigges (je 2).