Mit dem zweiten Sieg (85:79) im zweiten Saisonspiel bei den Grevenbroich Elephants nahmen die Basketballer des UBC Münster eine erste Standortbestimmung vor.

Der UBC reiste mit viel Respekt und Motivation zur BSG Grevenbroich, die von vielen Experten als eine der Top4-Mannschaften der Liga gesehen wird. Die mit ehemaligen Bundesligaspielern und hochkarätigen Importspielern gespickte Mannschaft aus dem Westen zeigte im ganzen Spiel wie gut sie sind, wurde aber am Ende von der in der Tiefe besser besetzten Mannschaft aus Münster mit 85:79 besiegt.   Wie breit die Domstädter aufgestellt sind, zeigte sich an 42 erzielten Punkten von den „Bankspielern“. Grevenbroich verzeichnete dabei nur auf einen Wert von 16 Punkten. Die Ausfälle von Peer Reckinger und Jan König kompensierte UBC-Trainer Philipp Kappenstein u. a. durch den ersten Einsatz von Gilles Nawezi.   Der UBC startete offensiv gut ins Spiel, ließ Ball und Gegner laufen, sprintete defensiv gleichzeitig auch häufig Ball und Gegner hinterher. Die rund 250 Zuschauer sahen ein intensives und schnelles Spiel. Während die Elephants häufig durch Dreier zu punkten versuchten (7 Treffer/26 Versuche), wollte der UBC durch den Zug zum Korb und viele Pässe nach Innen zum Erfolg kommen.

Der in der Vorwoche noch überragende Dallis Johnson tat sich offensiv schwer (16 Punkte), war dafür aber defensiv umso präsenter. Offensiv traten dafür Topscorer Anselm Hartmann (19 Punkte), Konrad Tota (13 Punkte) und Stefan Berkow (9 Punkte) in den Vordergrund. In Summe gewann der UBC jedes der vier Viertel, doch das Spiel blieb lange eng. Keine Mannschaft setzte sich bis zur Pause weiter als fünf Punkte ab (Halbzeitstand: 36:34 für den UBC). In der 28. Minute setzte sich der UBC erstmals (55:44) richtig ab.  Kappensteins Team dominierte defensiv das Spiel, kassierte dann aber in den letzten zwei Minuten des dritten Viertels einen 5:13-Lauf und das Spiel war mit 60:57 wieder ausgeglichen.

Die Begegnung blieb weiter eng und intensiv. In der 38. Minute lag der UBC zwei Punkte zurück (74:76) und wirkte angeschlagen. In seiner zweiten Auszeit ordnete Coach Philipp Kappenstein das Spiel seiner Mannen neu. Die Auszeit zeigte Wirkung. Vor allem der glänzend heraus gespielte Dreier von Andrej König zum 79:76 im folgenden 9:0-Lauf pushte die Münsteraner nach vorne. Ein wichtiger Offensivrebound von Matthias von Heydebrand und die hochprozentig versenkten Freiwürfe führten am Ende zu einem erkämpften 85:79-Sieg.

„Der Erfolg war richtig wichtig und wird uns für die noch junge Saison einen Schub geben, denn gegen diese sehr gut besetzte Mannschaft zu gewinnen, ist nicht einfach“, so ein sichtlich gezeichneter Philipp Kappenstein nach dem Spiel. „Die Teamleistung war heute überragend. Wir haben gekämpft, hatten in der Defense bei den Würfen von Außen und im Rebound einige Probleme, aber wir haben trotzdem nur 79 Punkte zugelassen und offensiv unsere Spiel gemacht. Die gute Vorbereitung und die Tiefe der Bank zahlten sich heute aus. Jetzt müssen wir aber nachlegen und an unseren Defiziten weiter arbeiten“, blickte der Coach schon auf die nächste Woche.

Viertelergebnisse (aus UBC-Sicht): 20:19 – 36:34 – 60:57 – 85:79
UBC-Punkte: Anselm Hartmann (19), Dallis Johnson (16), Konrad Tota (13), Stefan Berkow (9), Andrej König (8), Matthias v. Heydebrand (9), Adam Touray, Guido Narendorf (je 4), Andreas Placke (3), Aaron Henrichs, Arne Tigges (je 2), Gilles Nawezi